ERASMUS+ in Næstved, Dänemark
Ein Maurer und eine Maurerin berichten von ihrem Erasmus-Praktikum in Dänemark, das sie vom 27.04.2025 bis 17.05.2025 mit der Handwerkskammer München absolvieren konnten:
Das Auslandspraktikum in Næstved hat uns zwei Maurern sehr gut gefallen. Wir haben viel Neues gelernt und konnten neue Erfahrungen sammeln. Während des Praktikums haben wir auf verschiedenen Baustellen in Næstved gearbeitet. Die Arbeitszeiten waren etwas kürzer als in Deutschland. Das Arbeitsklima war sehr angenehm, locker und niemand hat sich gestresst.
Unsere Hauptaufgaben waren das Verkleiden von Bürowänden mit Klinkerfliesen, das Verputzen einer Wand, die Anbringung von Putzgewebe/Armierung sowie Anputzleisten an Fenstern und Ecken, Aussparung zumauern und Fugen verfüllen. Hierbei haben wir neue Arbeitstechniken kennengelernt. Ebenso interessant war das Mauern einer Zwischenwand mit Porenbetonsteinen. Diese werden in Dänemark für nicht sichtbare Mauerwerke hauptsächlich verwendet. Des Weiteren wurde eine Klinkerfassade neu verfugt. Der Aufwand für den Erhalt einer solchen Fassade ist erstaunlich.
Dabei waren die Kollegen immer hilfsbereit, freundlich und haben mich gut integriert. Dazu beigetragen hat auch eine einfache Kommunikation, da die meisten Dänen gut Englisch sprechen und viele Begriffe auf dem Bau im Dänischen und Deutschen sogar sehr ähnlich sind. In den Mittagspausen gab es interessante Gespräche über den Arbeitsalltag und das Leben in Dänemark und in Deutschland.
Die Unterkunft an der Berufsschule war sehr gut, mit täglichem Abendessen und Lunchpaket für die Mittagspause.
Die dänische Berufsschule organisierte uns eine Trainingsmöglichkeit mit Einheimischen in einem Sportverein und beim Feiern auf dem Stadtfest in Næstved lernten wir dänische Jugendliche kennen. Diese Kontakte ermöglichten uns einen zusätzlichen interessanten Einblick in die dänische Gesellschaft.
An den Wochenenden sahen wir uns Kopenhagen, Malmö und kleinere nette Orte rund um Næstved an. Dabei fielen uns vor allem die Fahrradfreundlichkeit mit eigenen Fahrradstraßen, die Gelassenheit in den Großstädten und die vielfältige und mutige Architektur mit einer Durchmischung von Alt- und Neubauten auf.
Insgesamt war für uns das Praktikum ein voller Erfolg. Wir lernten ein neues Land und seine Gesellschaft kennen, bekamen einen Einblick in eine andere Arbeitswelt und trafen nette und offene Menschen. Diese Erfahrungen werden uns sowohl beruflich als auch persönlich enorm weiterhelfen.
Wenn wir die Möglichkeit hätten, würden wir auf jeden Fall an einem weiteren Erasmus+ Programm teilnehmen, da es uns nicht nur persönlich weiterbringt, sondern auch ein vielfältiges und vereintes Europa fördert.