Drei Wochen Finnland: Unser Erasmus+ Praktikum in Nummela
Zu Beginn unseres dreiwöchigen Erasmus+-Aufenthalts besuchten wir das Luksia College an den Standorten Lohja und Nummela. Dort konnten wir erste Eindrücke vom finnischen Ausbildungssystem gewinnen, unsere späteren Einsatzorte kennenlernen und erste Kontakte zu finnischen Auszubildenden und Lehrkräften knüpfen.
Die drei Kfz-Mechatroniker und vier Zimmerer der Staatlichen Berufsschule Weilheim waren in verschiedenen Betrieben und direkt am College tätig. Während die Kfzler in zwei örtlichen Autowerkstätten arbeiteten, Wartungsarbeiten durchführten und den finnischen Werkstattalltag miterlebten, waren die Zimmerer direkt am College im Einsatz. Dort bauten sie zusammen mit finnischen Auszubildenden eine traditionelle Holzsauna – eine anspruchsvolle handwerkliche Aufgabe mit großer kultureller Bedeutung in Finnland.
Ein besonderes Highlight war der Besuch des Skills-Competition, einem nationalen Berufswettbewerb, bei dem junge Fachkräfte aus verschiedenen Gewerken ihr Können zeigten. Man konnte dort moderne Arbeitsweisen beobachten, sich mit anderen Lernenden austauschen und wertvolle Einblicke in das hohe Ausbildungsniveau in Finnland gewinnen.
Ein weiteres spannendes Erlebnis war der Besuch eines Security Parks. In diesem modernen Schulungszentrum werden Sicherheitsaspekte für verschiedene Branchen anschaulich vermittelt – etwa der Umgang mit Gefahrensituationen, Brandschutz, Erste Hilfe und Arbeitssicherheit. Es wurde an praktischen Übungen teilgenommen und es konnten Einblicke genommen werden, wie in Finnland Sicherheitswissen systematisch in die Ausbildung integriert wird. Besonders beeindruckend war, wie praxisnah und interaktiv die Schulungen dort gestaltet sind.
Ein Höhepunkt der Reise war außerdem ein gemeinsamer Ausflug in die Hauptstadt Helsinki. Dort besichtigte die Gruppe die imposante Uspenski-Kathedrale und den bekannten weißen Dom von Helsinki. Mit der Fähre ging es weiter zur historischen Festungsinsel Suomenlinna (Sveaborg), wo bei schönem Wetter die alten Verteidigungsanlagen, Museen und die einzigartige Atmosphäre der Insel erkundet wurde.
Auch ein Wochenendausflug nach Tallinn, Estland, stand auf dem Programm. Es wurden die gut erhaltene Altstadt, beeindruckende Kirchen, die Stadtmauer und das moderne Marinemuseum im historischen Seeflughafen-Hangar besichtigt – eine gelungene Mischung aus Geschichte und Technik.
Zum Abschluss des Aufenthalts fand am letzten Freitag ein gemeinsames Grillfest an der Schule statt. Zusammen mit finnischen Schülern und Lehrkräften ließ die Gruppe die drei ereignisreichen Wochen bei gutem Essen und netten Gesprächen ausklingen.
Das Praktikum in Finnland war für alle eine bereichernde und inspirierende Erfahrung – fachlich, sprachlich sowie kulturell. Es konnten neue Perspektiven gewonnen sowie Kompetenzen erweitert werden. Die Berufsschüler und Schülerinnen der Berufsschule Weilheim sind dankbar, dass sie diese besondere Gelegenheit im Rahmen von Erasmus+ wahrnehmen durften.